Von Christine Schlütz - 5. Oktober 2020
Der Beruf des Webdesigners entwickelte sich in den 1990er Jahren, als das Internet kommerzieller genutzt wurde und man zu der Erkenntnis kam, dass das äußere Erscheinungsbild einer Website für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen immer wichtiger wird. Durch die Entwicklung von Technologie kamen immer mehr Möglichkeiten dazu, wie man das Design, das Layout und die Bedienung von Webseiten kreativ beeinflussen kann. Das führte dazu, dass die limitierende Verwendung von HTML-Tags und eingebetteten Grafiken sich hin zu einem größeren Gestaltungsspielraum mit Cascading Style Sheets (CSS) im Jahr 1995 entwickelte. Die Anwendung dieser “neuen” Gestaltungsmittel erforderte jedoch Spezialisten auf diesem Gebiet. Ein Grundwissen zu HTML reichte somit nicht mehr aus und erforderte weiterführende Kenntnisse und Fähigkeiten, die sowohl künstlerisch-ästhetischer als auch technisch-analytischer Form waren.
An diesen Anforderungen hat sich bis heute nicht sonderlich viel verändert bis auf die Tatsache, dass es mittlerweile viele weitere Möglichkeiten gibt, das Erscheinungsbild von Webseiten zu bearbeiten. Hinzu kommt außerdem die Notwendigkeit der mobilen Optimierung. Webseiten müssen auch mobil optimiert sein und sich kleineren Bildschirmen und Touchscreens anpassen können. Deshalb müssen sich Webdesigner heutzutage mit modernen Konzepten und Technologien wie Responsive Design, Parallax Scrolling, One Pagern, Accelerated Mobile Pages (AMP) und Progressive Web Apps (PWAs) beschäftigen, um Webseiten sowohl mobil als auch desktop-freundlich gestalten können.
Das Aufgabengebiet eines Webdesigners hat sich in den vergangenen Jahrzehnten also deutlich weiterentwickelt und ist nun um einiges umfangreicher und anspruchsvoller geworden. Neben den klassischen Werkzeugen für das Webdesign HTML & CSS stehen den Designern mittlerweile viele weitere Werkzeuge wie PHP, JavaScript und andere Scriptsprachen, Frameworks und Bibliotheken zur Verfügung, die für die Erstellung und Gestaltung von geräteübergreifenden Webanwendungen notwendig sind.
Eine Sache die sich jedoch definitiv nicht geändert hat, sind die künstlerische Kreativität und der Einfallsreichtum, welche zur Erstellung von ästhetisch ansprechenden und intuitiv bedienbaren Oberflächen notwendig sind. Es ist dazu nur ein breiter gefächertes technisches Know-how notwendig, in dem der Webdesigner z.B. auch unternehmensspezifische Zielgruppen und die Optimierung von Suchmaschinen in seine Konzepte integriert.
Konzeption von Webseiten
Grafische Gestaltung & Konzeption des Webinterfaces
Benutzerführung von Webseiten
Umsetzung des Corporate Design und der Corporate Identity im Web
Kenntnisse in Programmier- & Skriptsprachen für die Erstellung von Webseiten
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Auswahl und ggf. digitale Erfassung von Bildmaterial
Erstellung und Aufbereitung von Audio- und Video-Inhalten
Kenntnisse in Spezialtechnologien wie z. B. Responsive Design, Parallax Scrolling Design, Google Accelerated Mobile Pages (AMP), Progressive Web Applications (PWA) und One Pager
Erstellung von Grafiken (Hintergrundbilder, Infografiken etc.) mit speziellen Grafikprogrammen wie zum Beispiel Adobe Photoshop
Konzeption und Umsetzung multimedialer Elemente, Navigation und Bedienoberflächen auf Basis von HTML5, CSS3, SVG, JavaScript und AJAX, sowie diverser JavaScript-Frameworks (angularJS, jQuery u.a.)
Kenntnisse von besonders häufig verwendeten Content-Management- und Shop-Systemen wie z. B. Wordpress, Joomla, Typo3, Drupal, Magento oder Shopware im Hinblick auf Template- und Theme-Erstellung bzw. -Anpassung
Usability & Conversion Rate Optimization (CRO)
Tätigkeitsfelder
Werbe-, Grafik-, Web, Multimedia-, Online Marketing-Agenturen
IT-, PR-, Marketing-, Grafikabteilungen von Unternehmen in verschiedenen Branchen
Selbstständige Webdesigner
Webdesigner in Unternehmen sind meist Teil eines größeren Teams aus verschiedenen Fachexperten (Online Marketing Manager, Webdeveloper, Administrator, Artdirector,...)
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